Operationen

So viel wie nötig, so wenig wie möglich: Das gilt vor allem für die Chirurgie. Doch manchmal geht es nicht ohne Operation. Ich begleite Sie gerne ins Rudolfinerhaus und führe dort alle gynäkologischen Operationen einschließlich Bauch- und Gebärmutterspiegelungen (Knopflochchirurgie) durch.

  • Laparoskopische Operationen (Bauchspiegelungen).
  • Diagnostische und therapeutische Bauchspiegelungen.
  • Hysterokopische Operationen (Gebärmutterspiegelungen).
  • Diagnostische und therapeutische Hysteroskopien.
  • Kleinere gynäkologische Eingriffe.
  • Curettage (Ausschabung der Gebärmutterschleimhaut zur Gewebsanalyse oder nach Fehlgeburten).
  • Thermoablation zur schonenden Behandlung überstarker Regelblutungen.
  • Konisationen zur Behandlung und Abklärung verdächtiger Krebsabstriche.
  • Myomentfernung, Embolisation oder operativ.
  • Operationen über einen Bauchschnitt (quer oder längs).
  • Entfernung der Gebärmutter oder/und der Eierstöcke.
  • Vaginale Operationen (durch die Scheide).
  • Entfernung der Gebärmutter mit und ohne Eierstöcken.
  • Operationen bei Gebärmuttersenkung beziehungsweise Vorfall.
  • Verschiedene Operationen bei Harnverlust.
  • Sämtliche „Geburtshilfe-Operationen“, Kaiserschnitt in Vollnarkose oder Kreuzstich.

Thermoablation

Bei Störungen der Regelblutungen (vor allem zu starke Blutungen aber auch nicht anders beherrschbare Zwischenblutungen) kann heute anstelle einer Gebärmutterentfernung lediglich die Gebärmutterschleimhaut mittels Hitzeeinwirkung behandelt werden. Der Patientin bleibt dadurch eine größere Operation erspart. Die Operation erfolgt in Vollnarkose und muß mit einer Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) und einer Curettage (Ausschabung) kombiniert werden, wodurch bösartige Veränderungen ausgeschlossen werden.
In die Gebärmutter wird ein Ballonkatheter eingeführt und der Ballon mit heißem Wasser gefüllt. Der Ballon und damit Gebärmutterhöhle wird während 8 Minuten erhitzt und die Gebärmutterschleimhaut damit zerstört. Die Methode ist einfach und sicher, es kann aber sein, daß sehr tief liegendes Gewebe unter Umständen nicht erfasst wird und somit weiterhin Blutungen auftreten können. Es wird aber in allen Fällen zumindest eine Reduktion der Blutung erreicht, bei einem Teil der Patientinnen bleibt die Blutung danach auch aus. Diese Methode kann natürlich nur nach abgeschlossener Familienplanung angewendet werden.

Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie)

Die Gebärmutterspiegelung ist eine endoskopische Methode, mit der es möglich ist, die Gebärmutterhöhle sichtbar zu machen. Dazu führt man ein nur wenige Millimeter dickes optisches Instrument über die Scheide und den Gebärmutterhals in die Gebärmutterhöhle ein. Um diese zu entfalten und gut einsehen zu können, wird Flüssigkeit in die Gebärmutter eingeleitet. Der Vorteil des Verfahrens besteht in der direkten Sichtbarmachung von Strukturen in der Gebärmutterhöhle und der Möglichkeit zur Entnahme von gezielten Gewebeproben. Dies ist durch sehr feine Instrumente möglich, die durch einen zusätzlichen Arbeitskanal eingeführt werden. Die Gebärmutterspiegelung erfolgt in der Regel unter Vollnarkose.

Embolisation

Eine neue und faszinierende Methode. Sie wurde von einer Pariser Arbeitsgruppe Anfang der 90er Jahre entwickelt . Sie ist ein Verfahren, das von Radiologen mit spezieller Ausbildung durchgeführt wird und welches ohne Vollnarkose und ohne Operation auskommt. Die Gebärmutter bleibt erhalten.
Das das Myom versorgende Blutgefäß wird über eine Arterie in der Leiste aufgesucht und dann die Blutzufuhr und damit die Ernährung der Myome durch das Einschwemmen kleinster Partikel unterbunden. In der Folge schrumpfen die Myome und werden mit der Zeit vom Körper abgebaut. Natürlich kommt es in den Tagen nach dem Eingriff zu Beschwerden, im Vergleich zu allen anderen Methoden halten sie sich aber in Grenzen und können durch Schmerzmittel beherrscht werden. Es ist ein Spitalsaufenthalt von 2-3 Tagen und anschließende Schonung durch ein paar Tage angezeigt. Allerdings kann diese Methode nur nach abgeschlossener Familienplanung durchgeführt werden. Bei sehr großen Myomen rate ich von der Methode ab, da die Schmerzen dann möglicherweise sehr stark sein können.
Durch die Zusammenarbeit mit einem Radiologen kann ich auch diese Methode im Rudolfinerhaus anbieten.

Endoskopie

„Endoskopie“ ist der Überbegriff für die mikroinvasiven Operationstechniken. Dabei ist eines der Spezialinstrumente ein optisches Gerät, mit dessen Hilfe über eine kleine Videokamera die Bilder mit extremer Vergrößerung auf einem Monitor dargestellt werden, sodass der Operateur mit höchster Präzision arbeiten kann. Es ist durch die Anwendung feinster Spezialinstrumente und einer besonders schonenden Vorgehensweise gekennzeichnet. Hierdurch werden die Patientinnen wesentlich weniger belastet und die Rate der Komplikationen auf ein Minimum gesenkt. Mithilfe der mikroinvasiven Techniken („Schlüssellochchirurgie“) können größere Operationen, insbesondere Bauchschnitte fast immer vermieden werden. Damit erübrigt sich ein langwieriger stationärer Aufenthalt.

Bauchspiegelung (Laparoskopie)

Eine Bauchspiegelung wird erforderlich, wenn sich krankhafte Veränderungen und verdächtige Befunde im Bauchraum nicht ausreichend abklären bzw. beseitigen lassen. Beispielsweise wären hierdurch im Falle von chronischen Unterbauchschmerzen dem Verdacht auf Verwachsungen oder einer Endometriose, eine Art Streuung der Gebärmutterschleimhaut, nachzugehen. Hier erlaubt die Bauchspiegelung die genaue Diagnosesicherung durch die gezielte Entnahme kleiner Gewebeproben (Biopsien), die anschließend feingeweblich untersucht werden. Eine wichtige Rolle spielt die Bauchspiegelung auch bei der Abklärung einer Sterilität, wobei die Eileiter mit einer Farbstofflösung durchgespült und somit auf ihre Durchgängigkeit überprüft werden. Auch Operationen an den Eierstöcken können durch Laparaskopie ohne Bauchschnitt durchgeführt werden. Sie erfordert eine Vollnarkose.

Descensus-OP, TVT-Bandeinlage

Diese Operationsmethoden werden allgemein bei Senkungsproblemen (z. B. Gebärmuttersenkung) angewandt. Weit im Vordergrund steht hierbei die Behebung der Harninkontinenz. Die Eingriffe erfolgen unter Vollnarkose über die Scheide. Im Falle der TVT-Operation werden an der Scheidenwand bzw. am Schambein zusätzlich kleine Einschnitte nötig, durch die mit speziellen Instrumenten der vaginale Eingriff assistiert wird. Der Eingriff erfolgt meist in örtlicher Betäubung („Kreuzstich“).
Relativ neu ist eine Methode, bei der die Gebärmutter mittel Bauchspiegelung mit einem Band an der Wirbelsäule fixiert wird. Dadurch ist eine neuerliche Senkung, die mit den älteren Methoden immer wieder vorgekommen ist, so gut wie nicht mehr passieren.

Kaiserschnitt

Der Kaiserschnitt (sectio caesarea), auch Schnittentbindung, ist eine geburtshilfliche Operation, bei der die Bauchhöhle und die Gebärmutter zur Geburt des Kindes aufgeschnitten werden. Heutzutage werden Kaiserschnitte so sanft ausgeführt, dass Mutter und Kind schon ein paar Tage nach der Operation nach Hause entlassen werden können. Es kommen heute etwa 20-30% der Kinder mit Kaiserschnitt zur Welt.
Wann wird der Kaiserschnitt durchgeführt?
Wenn die natürliche Geburt unmöglich ist, die Geburt wegen einer Gefahrensituation für das Kind sofort beendet werden muss, ein Geburtsstillstand eintritt oder wenn aus vorsorglichen Gründen Mutter und Kind geschont werden müssen.
Bei einem Kaiserschnitt wird heute so gut wie immer eine örtliche Betäubung (Periduralanästhesie) durchgeführt, da das für Mutter und vor allem das Kind am Schonendsten ist. Eine Vollnarkose macht man heute nur mehr in speziellen Fällen.
Der „Kaiserschnitt auf Wunsch“ ist derzeit sehr im Gespräch. Sollte sich in Ihrer Schwangerschaft diese Frage stellen, werden wir im persönlichen Gespräch das Für und Wider diskutieren.