PMS, Schlafstörungen, rund um den Beginn der Wechseljahre – wie Sie diese typischen Frauenleiden wirksam bekämpfen können.

Schlafstörungen

Fast jede dritte Frau leidet unter Schlafstörungen, sei es, dass sie Schwierigkeiten beim Einschlafen hat oder frühmorgens aufwacht und nicht mehr weiterschlafen kann. Bei anderen wiederum fehlen Tiefschlafphasen, sie finden deshalb keine Erholung und wachen wie gerädert auf. Die Ursachen für Schlafstörungen sind vielfältig. Zu den häufigsten gehören Depressionen, Stress und unverarbeitete Konflikte, aber auch bestimmte Krankheiten oder zu viel Alkohol- und Nikotinkonsum.
Manchmal hilft einfach, am Abend einen Spaziergang zu machen und das Zu-Bett-Gehen hinauszuzögern. Bei langen Wachphasen in der Nacht- lieber Aufstehen und etwas machen, dann wird man meist schneller wieder müde.

Mein Tipp: „Was koche ich morgen?“ führt bei mir relativ schnell wieder zum Einschlafen!

Sanfte Heilmittel
In der Homöopathie haben sich seit Jahren einige Heilpflanzen aufgrund ihrer beruhigenden und schlaffördernden Wirkung bewährt. Baldrian, Hopfen, Johanniskraut und Melisse zählen dabei zu den bekanntesten. Als rasche Hilfe geben Sie zwei Tropfen Lavendel und einen Tropfen Römische Kamille auf ein Stofftaschentuch und legen dieses auf Ihr Kopfkissen. Ebenso empfehlenswert: regelmäßige körperliche Aktivität in der Freizeit, Aneignung spezieller Entspannungstechniken als wirksames Stressmanagement. Versuchen Sie später schlafen zu gehen, vielleicht brauchen Sie nicht so viel Schlaf, wie Sie meinen.

Stress und Erschöpfung
Immer mehr Frauen leiden unter extremer Stressbelastung, Überarbeitung und chronischer Erschöpfung, weil sie Beruf und Familie unter einen Hut bringen müssen. Aber auch Bewegungsmangel, falsche Ernährungsgewohnheiten, die in weiterer Folge zu Mangelerscheinungen bei Vitaminen und Mineralstoffen führen, können auf Dauer die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Achten Sie auf genügend Schlaf (sechs bis acht Stunden Nachtruhe), sorgen Sie immer wieder für Pausen und Entspannung. Seien Sie körperlich aktiv. Regelmäßige und bewusste sportliche Betätigung kann wahre Wunder wirken. Reduzieren Sie Ihr Gewicht, falls Sie übergewichtig sind (aber bitte keine Radikaldiäten). Trinken Sie ausreichend! Etwa zwei Liter Flüssigkeit pro Tag sind empfohlen. Abends eine Tasse Johanniskrauttee entspannt und hilft vielleicht beim Einschlafen.

Entspannungstechniken
Mit Hilfe spezieller Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Qigong können Sie Stress abbauen und „zwischendurch“ Kraft und Energie schöpfen. Zusätzlich bewährt haben sich Präparate mit Ginseng, Heublumenbäder, Aromatherapien (lassen Sie ätherische Öle – Lavendel, Neroli, Zedernholz, Ylang Ylang – in der Aromaduftlampe verdampfen) Tipp: Gönnen Sie Sich eine wohltuende Massage. Das Körperöl können Sie sich entweder selbst zusammenmischen oder in der Apotheke oder Kräuterdrogerie zubereiten lassen (fünf Tropfen Grapefruit, zwei Tropfen Pfefferminze, drei Tropfen Cistrose und fünf Tropfen Lavandin in 50 Milliliter Aloe-Vera-Öl).

Beschwerden in den Wechseljahren

PMS und Klimakterium 
Hinter den Begriffen „PMS“ (Prämenstruelles Syndrom) und Klimakterium (Wechseljahre) verbergen sich verschiedenste Symptome. Die Erscheinungen und die Schwere der Beschwerden sind so unterschiedlich wie die Frauen selbst. PMS-Beschwerden können bei vielen Frauen Ausdruck für Belastungen und Überforderungen sein, die hier ihr Ventil finden. Sie reichen von Spannen in den Brüsten und Übelkeit bzw. Heißhunger über Gewichtszunahme und Kopfschmerzen bis hin zu Verdauungsproblemen, Hautirritationen und seelischer Überempfindlichkeit.
Zu den häufigsten Beschwerden rund um den Beginn der Wechseljahre gehören vor allem Hitzewallungen, Nachtschweiß, aber auch Stimmungsschwankungen und Überempfindlichkeit sowie Trockenheit und Reizung der Vagina.

Trockene Scheide
Zu den unangenehmen Beschwerden gehört auch die trockene Scheide. Leider ist das eine typische „Nebenwirkung“ des Wechsels. Sie ist gut zu behandeln. Es gibt Salben und Zäpfchen, die ein spezielles Östrogen enthalten, das zwar gut zur Therapie der trockenen Scheide wirkt, aber zu gering dosiert ist, um auch auf die Gebärmutter und den restlichen Körper zu wirken.
Wenn es hormonfrei sein soll: Es gibt Gels und Cremen auf Sojabasis oder anderen pflanzlichen Hormonen, auch mit Hyaluronsäure, die Wasser im Gewebe bindet.
Im Notfall hilft auch eine simple Fettcreme, nicht als Dauertherapie, aber als erste Hilfe.

Leider gilt für alle Formen der Therapie das Gleiche wie für das Gesicht: nur Montags eincremen nützt nichts, und nur einen Monat im Jahr auch nicht, ohne laufende Pflege geht es nicht…

Heilkräuter
Präparate aus Mönchspfeffer (rezeptfrei in der Apotheke) wirken ausgleichend auf den Hormonhaushalt. Der Verzicht auf Kaffee, Schwarztee und Schokolade mag gerade in dieser Zeit schwer fallen, hilft jedoch häufig. Stattdessen versuchen Sie Himbeerblüten-Schafgarbe-Frauenmantel-Melisse-Tee. Magnesium in Tabletten oder Brauseform entwässert und fördert die Verdauung.

Pflanzenmedizin
Östrogen- und Progesteronhaltige Kräuter wie Frauenmantel, Schafgarbe, Yamswurzel, Ringelblume oder Hopfen können helfen, den Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Soja und Rotklee haben eine leichte Östrogenwirkung und bringen häufig Abhilfe. Ätherische Öle wie Lavendel, Rose und Rosmarin als Massageöl, Aromatherapie oder Badezusatz lösen Spannungen. Bei Rissen und Trockenheit in der Vagina beschleunigt Vitamin-E-Öl, ein Soja-Vaginalgel oder Ringelblumensalbe den Heilungsprozess.

Wenn das alles nichts hilft:
Bei allen Versuchen mit alternativen Methoden gilt: Versuchen Sie sie, wenn Sie aber nach etwa zwei Monaten den Eindruck haben, dass die Beschwerden gleich geblieben oder sogar schlechter geworden sind, sollten Sie Ihre Ärztin aufsuchen. Eine gezielte Hormontherapie, individuell abgestimmt, ist in diesen Fällen sinnvoll und von ihrem Risiko abschätzbar.